Theodor Wolff

deutscher Publizist; Chefredakteur des "Berliner Tageblatts" 1906-1933; war im In- und Ausland der am meisten beachtete und zitierte deutsche Leitartikler; Zusammenarbeit mit Gustav Stresemann und Heinrich Brüning; wurde am 23. Mai 1943 im Exil in Nizza verhaftet, an die Gestapo übergeben und ins KZ gebracht, starb im Israelit. Krankenhaus Berlin-Moabit

* 2. August 1868 Berlin

† 23. September 1943 Berlin-Moabit

Wirken

Theodor Wolff wurde am 2. Aug. 1868 in Berlin geboren. Er besuchte dort das Französische Gymnasium, das er mit 16 Jahren verließ. Er trat nun als Mitarbeiter in die Redaktion des Berliner Tageblatts ein, für das er vor allem feuilletonistische Reiseberichte aus Italien, der Schweiz, Griechenland, der Türkei, Norwegen und anderen Ländern schrieb. Das Berliner Tageblatt erschien im Verlag Rudolf Mosse, dessen Gründer und Eigentümer ein Verwandter der Familie war.

W.s literarische Anfänge standen unter dem Einfluß von Theodor Fontane, mit dem ihn bis zu dessen Tod eine enge Freundschaft verband. Zusammen mit Maximilian Harden, Paul Schleuther und Otto Brahm gründete er unter dem Einfluß von Ibsen und Björnson 1889 in Berlin die "Freie Bühne". In dieser Zeit schrieb er 2 Theaterstücke "Die Königin" und "Niemand weiß es", die damals ohne besonderen ...